Gedanken zu den Auswirkungen der Form der Timeline

Immer wieder ist mir in Beratungsgesprächen und Ausbildungen aufgefallen, welche Auswirkungen die Form der Timeline auf innere Ordnung, Gedächtnis und Wohlbefinden von Personen hat.

Unten liste ich ohne Anspruch auf Wissenschaftlichkeit einige meiner langjährigen Beobachtungen zu den Auswirkungen der Timeline-Form auf. Interessant wäre es natürlich, diese Beobachtungen systematisch zu untersuchen. Gemeinsamkeiten können einen Hinweis darauf liefern, welche Interventionen, wahrscheinlich welche Wirkung haben werden.

Nun zu meinen Beobachtungen: Viele Menschen, die…

  • … die Timeline komplett außerhalb ihres Körpers wahrnehmen, sind oft dissoziiert – sie sehen sich auch in der Gegenwart beim Leben zu.
  • … die die Zukunft direkt vor sich sehen, sind gestresst, weil sie alle anstehenden Aufgaben auf einmal sehen – besonders, wenn die Zukunftslinie auch noch ansteigt.
  • … ihre Gegenwart als klein und eng wahrnehmen, haben keine Zeit.
  • … bei Erinnerungen und Plänen ohne es zu bemerken Zeitreisen veranstalten, ohne diese Pseudoorientierung in der Zeit wieder aufzuheben, verlieren sich in Träumen und alten Ereignissen – leider oft eher in belastenden Erlebnissen. Sie neigen zu Altersregressionen.
  • … die ihre Zeitlinien für Vergangenheit und Zukunft sehr eng aneinander liegend wahrnehmen, wissen nicht, ob sie eine Aufgabe bereits erledigt haben oder ob sie sie nur geplant haben. Folge davon kann sein, dass sie zwanghaft mehrfach kontrollieren, ob sie Aufgabe bereits erledigt haben – hier reicht der räumliche Abstand der Linien nicht aus, um sich der eigenen Wahrnehmung sicher sein zu können.
  • … ihre Vergangenheitszeitlinie hinter ihrem Körper wahrnehmen, können sich schlecht an die Vergangenheit erinnern – das könnte dummerweise auch Verdrängung sein - und sie können sich nicht über erledigte Aufgaben freuen, weil diese ja aus dem Blickfeld verschwunden sind.

Die Form der Timeline ist natürlich auch noch kombiniert mit den verschiedensten weiteren Submodalitäten wie Farbe, Stärke, Material, Helligkeit, Länge, Höhe, Geradlinigkeit, etc., die weitere Wirkungen haben.

Da ich neben NLP-Vorgehensweisen auch die Ideen alter Kulturen und der Glücksforschung schätze, betrachte ich Veränderungen auch immer als eine Möglichkeit, Glück und Zuversicht zu vermehren.

Alle Erkenntnisse weisen darauf hin, dass der Schlüssel für ein glückliches Leben darin besteht, zentriert im Hier und Jetzt zu leben.

Damit das gut gelingen kann, ist es wichtig, belastende Ereignisse aus der Vergangenheit so zu verarbeiten, dass sie ihre psychische Anziehungskraft verloren haben. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Zukunftserwartungen.

Optimal ist es also, das Hier und Jetzt zu genießen, stressfrei auf Gelerntes aus der Vergangenheit zugreifen zu können und ab und zu mal einen Zukunftsplan zu entwerfen.

Eine Timeline, die in der Gegenwart durch meine Körpermitte führt, kann mir bei der Zentrierung im Hier und Jetzt helfen. Sowohl Vergangenheit, als auch Zukunft in Form einer weiten Parabel garantieren mir eine gute Orientierung in der Zeit und erlauben es mir, in der Gegenwart zu bleiben, auch wenn ich an vergangene oder zukünftige Ereignisse denke.

Zeitreisen sind möglich und sinnvoll, sollten jedoch immer zurückgenommen werden – Endstation ist immer das Hier und Jetzt!

Da diese Form der Zeitlinie viele Vorteile in sich birgt, erkläre ich meinen Coachees oft, was das Gute an dieser Form ist und bitte Sie, ihre Zeitlinie so zu verändern, dass sie diese Form annimmt. Falls das nicht ohne Weites gelingt, bitte ich meine Coachees, ihr Unbewusstes zu befragen, wie die Timeline denn aussehen müsste, damit sie diese Form annimmt und behält. Nun werden mir üblicherweise andere relevante Submodalitäten genannt, die die Timeline angenehmer gestalten helfen, sodass sie komplett im Gesichtsfeld bleiben darf und sich die Coachees dabei wohlfühlen.

Nun brauche ich nur noch die Anweisung zu geben, dass das Unbewusste meiner Coachees diese Veränderungen doch bitte vornehmen möchte – und fertig.