Future Tools mit Connirae Andreas

Auf den Future Tools 2017 des DVNLP durfte ich Connirae Andreas persönlich erleben – eine echte Bereicherung!

Diese Bereicherung möchte ich teilen, und so beschreibe ich in diesem Artikel kurz, was die Ganzheitsarbeit von Connirae Andreas ist, und gebe mit einer Fallbeschreibung ein konkretes Beispiel.

Connirae Andreas

Connirae, die als eine der ersten NLP-Trainerinnen von Richard Bandler und John Grinder persönlich ausgebildet wurde und mehre Veröffentlichungen zusammen mit den Begründern des NLP aufweisen kann, ist eine beeindruckende Frau. Sie erfüllt durch ihre liebevollen und eher ruhige Art den kompletten Raum mit Frieden und Präsenz und vermittelt gleichzeitig sehr klar ihre selbst entwickelten inhaltsfreien Vorgehensweisen.

In Übungsgruppen konnten wir Teilnehmer ihre neu entwickelten Formate zum Thema Ganzheitsarbeit genießen und erproben, wie leicht und elegant Veränderungsprozesse gelinge können.

Ganzheitsarbeit

Die Ganzheitsarbeit von Connirae verbindet die analytischen Stärken des NLP mit den Erkenntnissen spiritueller Meister und macht „Einswerden mit dem Feld des Bewusstseins“, “Auflösen des Egos“, „Erleuchtung“ oder wie man das, was da geschieht auch immer nennen mag, erfahrbar und lehrbar.

Ganzheitsarbeit kann jeder als Veränderungsarbeit nutzen oder auch einfach als Meditationsform, die nicht nur zentriert, sondern auch gleichzeitig die Erfahrung von Verbundenheit mit allem schafft.

Jeder, der sich für Meditation sowie für alte Lehren und Weisheiten interessiert, wird leuchtende Äuglein bekommen!

Worum genau geht es bei der Ganzheitsarbeit?

Ähnlich wie beim Focusing von Eugen Gendlin beobachte und erkunde ich, wo genau in meinem Körper sich ein Thema oder bei einer Meditation ein Rest von Spannung manifestiert. Danach erforsche ich die Wahrnehmungsqualitäten (Submodalitäten) dieses Ortes von innen. Schon alleine das kann entlastend und befreiend wirken. Doch dann geht es noch weiter…

Sind diese Wahrnehmungsqualitäten erfasst, erkunde ich z.B. die sog. „Ich-Ketten“, das sind die Beobachtungsstandpunkte von denen aus ich mir der jeweils beobachteten Erfahrung bewusst bin. Sind diese Ketten entdeckt und erkundet lade ich diese verdichteten Orte dazu ein, sich zu öffnen und ins Feld des Bewusstseins oder Gewahrsein zu entspannen und auszudehnen, um als intuitive Weisheit immer und überall zur Verfügung zu stehen.

Beim gesamten Prozess geht es nie um Probleminhalte sondern alleine um Orte deren Manifestation im Raum und deren Qualitäten. Das ist ein sehr lösender und befreiender abstrakter Ansatz des ganzheitlichen Erlebens, der rasch zu innerer Freiheit und Frieden führt, wenn ich mich darauf einlasse.

Ein Fallbeispiel

Zum besseren Verständnis kommt jetzt ein Fallbeispiel einer Ganzheits-Meditation mit detaillierter Anleitung des Beraters (B) und Antworten des Klienten (A):

B: Nimm dir nun die Zeit, dich zu entspannen… lass alles los, was sich von selbst und leicht entspannt. Achte danach auf das, was übrig bleibt… (Zeit lassen)

A: Ich spüre noch einen Druck in der Magengegend.

B: An welchem Ort genau nimmst du den Druck wahr? Beschreibe mir bitte die Stelle, die Größe und Form des Ortes, an dem du den Druck wahrnimmst…

A: Der Ort ist in meiner Magengegend, Die Größe ist ca. 10cm im Durchmesser und die Form ist eher oval, wie ein Ei.

B: Was nimmst du noch wahr?

A: Das Ding scheint so etwas wie eine dicke Gummihaut zu haben, die sich nach innen zusammenzieht.

B: Spür doch bitte mal hinein in den Raum, geh hinein und nimm wahr, welche Qualitäten du von innen wahrnimmst.

A: Der Gedanke ist irgendwie unangenehm – ich befürchte, dass ich innen nicht atmen kann.

B: Magst du es trotzdem mal ausprobieren – du kannst ja gleich wieder rauskommen, falls es nicht geht.

A: Na gut, ich probier es aus und spür mal rein… Innen ist es leer, warm und rotbraun… erstaunlicherweise kann ich dort auch atmen – ist gar nicht schlimm!

B: Prima! Erkunde doch bitte mal den Rand des Gebildes, die Gummihaut… was genau nimmst du denn wahr, wenn du dich darein begibst?

A: Dort ist es fest und die Farbe ist anders… die geht eher ins Grünliche. Die Schicht ist ungefähr 1cm dick. Es riecht irgendwie wie trockene Erde.

B: Sehr schön!... Von diesem Ort aus betrachtet… wo genau nimmst du das Ich wahr, das sich dessen bewusst ist?

A: Schräg links hinter mir… ungefähr 5cm Durchmesser… grau und haarig von außen betrachtet… wie ein haariger Flummi.

B: Geh bitte mal an diesen Ort und erkunde ihn von innen.

A: OK… Durch die haarige Hülle komme ich ganz leicht durch… innen fühlt es sich irgendwie fluffig an… wie weicher Schaumgummi… es ist hellbeige und relativ kühl… es riecht ein wenig staubig und irgendetwas drückt mich leicht zusammen und verformt mich… ist aber ganz in Ordnung so wie es ist.

B: Gut… Von hieraus betrachtet… wo befindet sich das Ich, das sich all dessen bewusst ist?

A: Schräg vorne oben in ca. 2m Entfernung

B: Beschreibe mir bitte diesen Ort genau.

A: Das ist wie ein helles diskusartiges Gebilde, das ich von der Seite her sehe… ungefähr ½m Durchmesser…und ca. 10cm hoch… sieht irgendwie wie ein Ufo aus und leuchtet.

B: Geh bitte mal an diesen Ort und erkunde ihn.

A: Hier drin ist es hell… ein gelbliches Licht und es wirkt wie in einer Wolke… die Konsistenz ist etwas undurchsichtig und recht luftig. Ich höre ein tiefes Summen und es fühlt sich feucht und warm an.

B: Prima! Gibt es so etwas wie einen Rand, den du erkunden kannst?

A: Nein, es hört einfach auf und strahlt noch etwas nach außen… fühlt sich aber bis dahin genauso an… nicht wie eine feste Hülle oder so, sondern einfach wie Licht und Energie… weiter außen wird es einfach kühler, klarer und weniger hell.

B: Dann nehme hier von diesem Ort aus wahr, wo das Ich ist, das sich all dessen bewusst ist…

A: Das befindet sich über mir und sieht aus wie ein sich nach oben öffnendes trichterförmiges Licht, das bis ins Unendliche reicht. Sehr helles Licht… nichts weiter.

B: Geh bitte auch dahinein und beschreibe mir deine Wahrnehmungsqualitäten.

A: Es ist sehr hell und ich habe das Gefühl, dass alles vibriert… es fühlt sich sehr energievoll an… es ist angenehm temperiert und durchsichtig… ich kann alles sehen.

B: Gib es darüber hinaus noch ein Ich, das sich all dessen bewusst ist?

A: Nee, das war‘s glaub ich.

B: Gut, dann lade dieses trichterförmige leuchtende Ich dazu ein, sich zu öffnen und in das Feld des Bewusstseins oder Gewahrseins hinein zu entspannen… so kann dir diese Information immer und überall intuitiv zur Verfügung stehen…Beobachte, was geschieht und lass es mich wissen… Beobachte so lange, bis der Prozess abgeschlossen ist.

A: Das Ich nimmt die Einladung an und weitet sich aus. Zuerst wird der Trichter immer breiter… bis er sich unten schließt und an allen Stellen bis ins Unendliche reicht und alles mit Licht und Vibration erfüllt. Ich höre ein leichtes Summen.

B: Gut so!... Lade nun das nächste Ich in der Kette ein, sich zu öffnen und in das Feld des Bewusstsein hinein zu entspannen…

A: Schon passiert… das Ufo dehnt sich aus ins Unendliche und es wird etwas gelblicher um mich herum… so wie Sonnenlicht.

B: Wenn das Ufo fertig ist mit Ausdehnen, darfst du das letzte ich in der Kette dazu einladen, sich zu öffnen und zu entspannen ins Feld des Gewahrseins…

A: Das geht nicht so leicht… es kann sich nicht einfach öffnen und ausdehnen… dafür ist das Fell zu dicht.

B: Vielleicht geht es leichter, wenn das gesamte Feld des Bewusstseins zunächst in diesen Ort hineinkommt und sich darin ganz entspannt… oder, dass das in diesem Ort vorhandene Bewusstsein von sich aus erwacht sich ausbreitet… oder du gehst mit all deinem Bewusstsein hinein und lässt es sich ausdehnen… achte einfach darauf, welcher Weg der richtige ist…

A: Das Feld des Bewusstseins mit all seinem Licht und seiner Energie kommt zuerst an diesen Ort… dann wird er hell und leicht und dehnt sich immer mehr aus… Das Fell löst sich auf und das Licht dringt bis in jede Haarspitze. Das passiert so lange bis der Ort auch einfach im Feld des Bewusstseins aufgeht.

B: Prima… So, nun kommen wir noch zu dem ovalen Gebilde in deiner Magengegend… Lade auch das dazu ein, sich… wie auch immer es für diesen Ort gut ist… zu entspannen und mit dem Feld des Bewusstseins zu verbinden…

A: Hier kommt auch zuerst das Bewusstsein hinein, bevor sich etwas verändert… dann kann sich der Ort ausdehnen und hell werden… Jetzt ist es dort angenehm temperiert und ich spüre ein leichtes Vibrieren und höre ein sehr leises angenehmes Summen wie von Bienen. Es riecht nach frischer Luft. Ich kann alles gleichzeitig wahrnehmen und fühle mich insgesamt locker und entspannt… das ist sehr angenehm... danke!

B: Wie erlebst du nun - so wie du jetzt bist – die Welt?

A: Lockerer, leichter und friedvoller… das ist schön!

B: Na, dann viel Spaß mit deinem neuen Bewusstsein!

Mehr zu Ganzheitsarbeit

Hier kommt ausnahmsweise mal ein „Werbeblock“: Wer über dieser Anleitung hinaus Lust hat, die Ganzheitsarbeit selbst kennenzulernen und zu erproben, hat dazu während eines Themenseminars an 3 Abenden die Gelegenheit.